Wolle & Garn – tierfreundlich, ökologisch, fair
Natürliche Garne und Wolle aus der ganzen Welt. Für alle, die sich auch beim Stricken und Häkeln um Menschenrechte, Tier- und Naturschutz kümmern!
Die Bedeutung der offiziellen und unserer eigenen Labels
Die GOTS-Zertifizierung ist die strengste und höchste Auszeichnung, welche Garne haben können. Dies sind die Kriterien:
- die zertifizierten Textilien bestehen aus Bio-Fasern
- bei der Textilproduktion müssen ökologische und soziale Standards beachtet werden
- alle Verarbeitungsstufen werden miteinbezogen
- die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Zertifizierungsfirmen
Alle Fasern kommen also aus kontrolliert biologischer Tierhaltung, bzw. kontrolliert biologischem Anbau. Dies garantiert, dass die Tiere artgerecht und tierfreundlich gehalten und behandelt werden, bzw. pflanzliche Fasern weder gentechnisch verändert, noch mit Insektiziden, Fungiziden oder Pestiziden behandelt wurden.
Doch auch alle weiteren Schritte in der Verarbeitung der Fasern bis zum Verkauf an die KonsumentInnen sind im Label berücksichtigt, also alle Arbeitsschritte bis zur verspinnbaren Faser, das Verspinnen selbst, die Farben und der Färbeprozess etc. inklusive der Arbeitsbedingungen und Löhne der im Produktionsprozess beteiligten Menschen.
Insbesondere Garne aus Materialien, die an den Weltmärkten gehandelt wurden, brauchen aus unserer Sicht zwingend eine GOTS-Zertifizierung, da es nicht nur Laien unmöglich ist, Herkunft und Wege der Fasern selbst nachzuvollziehen.
Aus artgerechter, tierfreundlicher Tierhaltung:
Vor allem kleinere Betriebe können sich die aufwendige und teure GOTS-Zertifizierung nicht leisten. Gerade aus solchen Betrieben gibt es aber ebenfalls Garne, welche einwandfrei und liebevoll produziert wurden, da zwischen Mensch und Tier eine echte Beziehung besteht. Diesem Umstand tragen wir mit unserer eigenen «tierfreundlich»-Auszeichnung Rechnung, wobei wir uns selbstverständlich eingehend über Herkunft und Haltungsbedingungen informieren, bevor wir ein Garn ins Sortiment aufnehmen.
Leider treffen wir dabei übrigens nicht selten auf besonders angepriesene Garne, deren Herkunft vertieften Abklärungen nicht standhalten. Das ist in der Hochsaison des sogenannten «Greenwashings» zwar nicht erstaunlich, aber umso betrüblicher für die Tiere und alle KundInnen, denen das Tierwohl ein echtes Anliegen ist.
Ganz oder teilweise biologisch produziert:
Unter diesem Label finden sich Garne und Mischgarne, bei denen eine – oder auch alle – beteiligten Fasern zwar aus zertifiziert biologischer Tierhaltung, bzw. zertifiziert biologischem Anbau stammen, welche sich aber dennoch nicht mit einer offiziellen Zertifizierung schmücken dürfen. So kann ein Garn bspw. aus bio- oder gar GOTS-zertifizierter Produktion stammen, anschliessend aber mit nicht zertifizierbaren Pflanzen- oder Naturfarben gefärbt worden sein. Ein anderes Beispiel kann ein Mischgarn sein, das sich aus bio-zertifizierten und nicht zertifizierten Fasern zusammensetzt. So ist bspw. noch immer praktisch unmöglich Lein aus biologischer Produktion* zu finden. Wir achten allerdings darauf, dass in Mischgarnen die Fasern ein Bio-Label tragen, bei denen es wichtig ist, dass sie aus biologischem Anbau kommen, weil der konventionelle Anbau unökologisch ist. Entsprechend finden sich bei uns keine Garne mit bspw. Baumwolle aus konventionellem Anbau.
* Im Falle von Lein muss weder für Anbau noch Gewinnung zwingend Chemie eingesetzt werden. Deshalb hört man gerade von Lein-Produzenten oft, eine Bio-Zertifizierung lohne sich nicht, ihre Faser werde auch so praktisch biologisch hergestellt. Eine Ausrede, die wir sehr zu bezweifeln wagen. Dennoch haben wir in all den Jahren weltweit nur gerade eine Lein-Qualität finden können, die effektiv aus biologischem Anbau stammt. Wir bleiben natürlich dran!
Ökologisch hergestellt:
Die ökologische Herstellung umfasst bei pflanzlichen Garnen vom Saatgut über den Anbau bis zur Verarbeitung zum Strickgarn. Bei tierischen Fasern geht es vor allem um die Arbeitsschritte nach der Schur, als bspw. die Färbungen. Ebenfalls berücksichtigen wir weitere ökologische Bemühungen der Produzenten, wie Abfallvermeidung, Wasseraufbereitung, Sonnenkollektoren zur Energiegewinnung etc.
Vegane Garne:
Vegane Garne bestehen ausschliesslich aus pflanzlichen Fasern.
Fair produziert:
Auch wenn viele Betriebe nicht über ein offizielles Fair-Trade-Label verfügen, behandeln sie ihre Mitarbeiter respektvoll, setzen sie keinen Gefahren aus und bezahlen sie angemessen. Auch hier gibt es verschiedene Hersteller, die das besonders gut tun, indem sie zum Beispiel speziell Arbeitsplätze für Frauen anbieten, in Regionen, in denen es für Frauen schwierig ist, eine bezahlte Arbeit zu finden.